Den Sportplatz zu einem Bürger*innen-Park machen!
Der Platz des SV-Zweckel an der Dorstener Straße ist ein Platz mit großer Tradition und es tut weh (und sorgt dafür, dass man sich die Hand vor die Stirn schlägt), dass er aufgrund der Lärmemissionen und der damit verbundenen Bundesgesetzgebung nicht mehr so saniert werden kann, dass hier auch in Zukunft Sport so betrieben werden kann, dass für den Verein eine sportliche Perspektive besteht. Trotzdem ergibt sich die Frage, was aus dem Gelände in Zukunft entstehen kann.
Die Bürger*innen wollen mehr soziale Treffpunkte
Im Kommunalwahlkampf 2020 gab es eine Menge Stimmen von Menschen aus dem Stadtteil, die zum einen schon über den Abriss der Willy-Brandt-Hauptschule und der Vermarktung des Geländes oder auch über den Fortgang des SV-Zweckel nicht glücklich waren, zum anderen gab es aber auch diejenigen, die versuchten in Gesprächen Perspektiven aufzuzeigen. Insgesamt war eine durchgängige Forderung der Büger*innenschaft in ganz Gladbeck Treffpunkt anzubieten, um den sozialen Zusammenhalt der Stadtgemeinschaft zu stärken. So gesehen gefiel mir die Idee eines Volksparks oder ähnlichem besonders gut. Tatsächlich gibt es in Zweckel eine ganze Menge Neubau-Gebiete. Ein weiteres tut nicht Not, wenn man dem Gartenstadt-Charakter des Stadtteils nicht schaden will. Auf der anderen Seite wurde der Stadt das Gelände von der „Hibernia“ geschenkt, um damit Sport- oder Freizeitangebote zu gewährleisten. Eine Wohnbebauung hat hingegen nichts mit dem ursprünglichen Gedanken dieser Schenkung zu tun.
Gladbeck goes Green: Grünflächen ausbauen!
Die letzten Monate haben uns deutlich gemacht, wie wichtig das Prinzip der Schwammstadt ist. Wir müssen unsere Stadt in Zukunft so gestalten, dass in nassen, regnerischen Perioden in den Stadtteilen Wasser aufgenommen und gespeichert wird, während in heißen, trockenen Perioden dieses Wasser dann wieder abgegeben werden kann. Unterirdische Regen-Rückhaltebecken, wie jüngst in Wittringen eingeweiht oder in der Planung der Wiesmannstraße in Brauck, sorgen dafür, dass dieses Prinzip umgesetzt wird. Ein solches Projekt könnte man sich dann auch in einem Bürger*innen-Park in Zweckel denken.
Insgesamt würde ein solcher Park aber so oder so zur Versickerung von Niederschlägen führen. Eine Besetzung der Fläche mit einem angemessenen Baumbestand brächte zudem einen positiven CO2 Impuls für den Stadtteil und auch bei der Hitze-Entwicklung würden sich eine solche Grünfläche günstig auswirken. Wie wichtig derartige Versickungerungsflächen sind mussten wir in den vergangenen Wochen schmerzlich erfahren.
Die EU hilft mit: Finanzierung über den Green New Deal ermöglichen
Die EU-Kommission hat in den vergangenen Monaten den „Green New Deal“ ins Leben gerufen. Dabei werden die Fördermittel nicht nur für soziale und/oder wirtschaftliche Projekte bewilligt, sondern sollen ab diesem Jahr speziell auch für Projekte bereitgestellt werden, die als Ziel die regionale und kommunale Anpassung an den Klimawandel, die Risikoprävention und das Risikomanagement über die sogenannten EFRE-Mittel abrufen. Deshalb ist ein Projekt, das Gladbeck Norden zu einer Schwammstadt macht, das Versickerungsflächen bereitstellt und für eine verbesserte Kühlung im Stadtteil in heißen Sommermonaten sorgt, keine spinnerte Idee, sondern durch die Europa-Förderung durchaus darstellbar.
Bürger*innen-Beteiligung: Helfen Sie mit!
Der SPD-Ortsverein will aber, dass sich diejenigen, die in Zweckel leben, sich an der Planung beteiligen. Im Herbst wird es dazu eine Veranstaltung geben. Ziel sollte es sein, dass der Park neben den technischen Voraussetzungen einer Schwammstadt, von Zweckeler*innen auch langfristig mit getragen wird. Obstbäume? Spielflächen? Urban-Gardening? Beweungsflächen für Senior*innen? Vieles ist dabei denkbar. Deshalb diskutieren Sie mit uns mit!